Bei einem Deutschlandbesuch im Jahre 1991 besuchte Henri Nouwen eine Vorstellung des Zirkus Simoneit-Barum in Freiburg und war völlig hingerissen von der Trapez-Künstler-Companie “The flying Rodleighs”. Seine Begeisterung und Neugier war so groß, dass er sich entschied einige Monate mit der Truppe durchs Land zu ziehen. In einer Tagebucheintragung berichtet er von einem Gespräch, das er mit Rodleigh, dem Leiter der Truppe führte, und was ihn so tief berührte:
Kategorie: Glaube
Gescheitert an der Bergpredigt
Beim lesen von Phillip Yancey’s „Der unbekannte Jesus„ bin ich auf die alten Bekannten gestoßen: Leo Tolstoi und Fedor Dostojewski. Dieses Mal nicht in der Rolle der brillanten Schriftsteller (in der Schule waren beide Pflicht), sondern als Menschen die versuchten Jesus zu begreifen. Diese Suche findet man auch in ihren Werken, wie: „Schuld und Sühne“, „Die Brüder Karamasoff“ (Dostojewski) oder „Die Auferstehung“ (Tolstoi).
Sich verletzlich zu machen
»Zu lieben bedeutet, sich verletzlich zu machen. Lieben Sie irgendetwas und Sie werden feststellen, dass Ihr Herz Schmerz empfinden, wenn nicht sogar gebrochen wird. Wenn Ihr Herz intakt bleiben soll, dann sollten Sie es an nichts und niemanden verschenken, nicht einmal an ein Tier.
Wir haben seine Herrlichkeit gesehen
»Er, das Wort, wurde ein Mensch, ein wirklicher Mensch von Fleisch und Blut. Er lebte unter uns, und wir sahen seine Macht und Hoheit«, schrieb Johannes.
»Wir haben seine Herrlichkeit gesehen, als der Herr aller Herren sich seiner Mutter und seinem Vater in allen Dingen freiwillig unterordnete. Wir haben seine Herrlichkeit gesehen, als der Schöpfer des Himmels und der Erde eine Säge, einen Hammer und Nägel verwendete, um Stühle und Bänke zu zimmern. Wir haben seine Herrlichkeit gesehen, als sich der Herr der Herren mit einem Handtuch gürtete und seinen Jüngern die Füße wusch. Wir haben seine Herrlichkeit gesehen, als der Erfinder des Lebens an einem Kreuz starb. Wir haben seine Herrlichkeit gesehen, als der Tod ihn nicht besiegen und das Grab ihn nicht gefangen halten konnten. Wir sehen seine Herrlichkeit immer noch, wenn er zu ganz normalen, gefallenen Menschen kommt. Denn die Herrlichkeit Gottes besteht nicht nur aus seiner Kraft, Größe und Majestät.
Seine Herrlichkeit besteht darin, dass er in diese Ecke des Universums, auf diesen unbedeutenden Planeten, zu armseligen Menschen kommt, weil er es nicht übers Herz bringt, dich aufzugeben. Seine Herrlichkeit besteht darin, dass er eines Tages seine Majestät ablegte und an diene Tür klopfte.
Und er ist nur für dich gekommen.«
(Quelle: John Ortberg, Die Liebe, nach der du dich sehnst.)